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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 293

1837 - Heidelberg : Winter
295 E u r 9 pa. Spanien. Ii. Das Königreich Algarvien. Tüvircr (Tavila), an einem Meerbusen im Süden, Yooo Einw. Schöner Palast. Kleiner fester Haf. Leuchtthurm. Sardinha'öfischereien, viele Südfruchte in der Gegend. Faro (Alrauns), südwestlich von Tavira 8400 E. Esparto, Spa- nisches Rohr, Feigen. — Lagoö (Lagjiim), östlich vom Cap St. Vin- cent, 6300 E. Kastell, Hafen, Wasserleitung, Thunfischereien. Han- del mit Oel, Wein und Feigen. — Villa Sht'stt oder St. Antonio, an der Mündung der Guadiana neu angelegt, 2000 E- ■— Sfluic, dem Cap St. Vincent gegenüber, in einem weiten Thale, 3200 E. — 3« der kleinen Festung Segreö am Cap St. Vincent, wohnte einst der berühmte Prinz Heinrich der Seefahrer/ welcher die Westküsten von Afrikarc. entdeckte. Auswärtige Besitzungen: 24,000 sum. mit 1,900,000 E. 1. In Asien: die Städte Diu, Macao, Goa und ein Theil der Insel Timor. 2. In Afrika: die Azorischen Inseln, die Inseln Madera und Porto Santo, die Inseln des grünen Vorgebirges, die Insel St. Thomaö, die Prinzeninseln im Meerbusen von Guinea, die Nie- derlassung auf Guinea, auf der Küste Mozambik/ in Angola rc. Das Königreich Spanien. a. Historische Ueb erstcht. Von Iberiern ursprünglich bewohnt, mit denen sich Einwande- rer aus Gallien vermischt hatten, waren schon sehr frühe durch Völ- ker anderer Welttheile mit dem jetzigen Spanien Verbindungen an- geknüpft. Phönicier legten Colonien dort an (Gades, Cadi.r i. I. 600 v. Chr.), Carthager machten Eroberungen, bis die siegreichen Waffen der Römer nach heftigem Widerstande auch dieses durch sein Gold und Silber berühmte Land im 2ten Jahrhunderte vor Christi Geburt unterjochten, dasselbe zu zwei Provinzen ihres mäch- tigen Reiches (Hispania Tarraconensis und> Baetica) umbildeten, und schnell römische Sprache, Sitte und Bildung dort verbreiteten. Fünf Jahrhunderte lang hatte die römische Herrschaft in Spanien gedauert, als seit dem Jahr 412 die germanischen Stamme der Alanen , Sueven, Vandalen und Westgothen das Land er- oberten und abwechselnd beherrschten, bis sie von den Arabern in der großen Schlacht bei Aerez de la Frontera (711) über- wunden, diesen das ganze Land bis auf einen kleinen Theil der asturischen Gebirge überlasten mußten. Dort gründeten eine Anzahl Westgothen (718) das Königreich Asturien, während das übrige Spanien von Arabern angefüllt, unter der Herrschaft der seit 756. in Cvrdova rcsidirendcn Chalifen zu einem vorher

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 304

1837 - Heidelberg : Winter
504 Politische Geographie. Auswärtige Besitzungen: über 5000 ssm. und 3,600,000 Einwohner. 1. In Asien: die Philippinen, Marianen, Karolinen rc. 2. In Afrika: Ccuta und einige andere Städte; die kanari- schen Inseln, Prinzeninsel und Insel Fernando del Po. 3. In Amerika: nur die Insel Cuba, die Insel Portoriko, und einige Virginische Inseln. Das Königreich Frankreich. 3. Historische Uebersicht. Frankreich ursprünglich von den Galliern oder Celten be- wohnt , deren Herrschaft sich weiter als die jetzigen Grenzen des Landes erstreckte, wurde durch Julius Cäsar (59—49. v. Cbr.) dem römischen Reiche unterworfen und in die Zahl seiner Pro- vinzen als Gallia transalpina eingereiht. Getheilt war cs zur Zeit der römischen Herrschaft in Gallia Narbonensis (braceata), Aquitanica, Lugdunensis oder Céltica und Bélgica. Mit der Regierung wurde bald Römische Sprache und Sitte in dem un- terjochten Lande einheimisch, bis die Römer auch hier seit dem Ende des dritten Jahrhunderts von den vordringenden Franken, West- gothen, Burgundern und Hunnen vertrieben und das Land durch ihre Züge schrecklich verheert wurde. Die Römer > Alemannen und Westgothen wurden von dem tapfern Frankenkönig Chlod- wig (456—511) geschlagen, der ans den Trümmern ihrer Macht das große Frankenreich, dessen Mittelpunkt das jetzige Frank- reich war und zu dem der größte Theil Deutschlands und Ita- liens gehörte, gründete. Uneinigkeit und Untüchtigkeit seiner Söhne und Nachfolger lieferte die Gewalt den ersten Neichs- bcamten (Major domus) in die Hände, durch welche die Dynastie der Merovinger von dem väterlichen Throne entfernt und in Pipin dem Kleinen (741—768) eine neue Königsfamilie auf den Thron erhoben wurde, welche vou Karl dem Großen (771 bis 814) die Karolinger hießen. Unter diesem gewaltigen Herr- scher erweiterte sich das Reich und der (800) zum römischen Kaiser ernannte Frankenkönig hatte seine Gewalt vom Ebro bis an die Elbe und von der Nordsee bis an den Garigliano ausgebreitet. Doch in dieser Ausdehnung konnte sich das Reich bei der Uneinigkeit und Schwäche der Nachfolger Karls des Großen nicht erhalten, und zerfiel daher schon mit dem Vertrag von Verdun (845) in die drei selbstständigen Staaten Frankreich, Deutschland und Italien. Mit diesem Vertrage beginnt die Geschichte eines eigenen Kö- nigreichs Frankreich, in welchem die schwachen Karolinger regier- ten, bis (987) nach dem Tode des lezten Sprosses derselben ein Vasall des Reiches, Hugo Capet, sich auf den Thron erhob und

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 444

1837 - Heidelberg : Winter
444 Politische Geographie / Das Königreich der Niederlande. a. Historische Uebersicht. Das jetzige Königreich Holland, ursprünglich von den galli- schen und germanischen Stämmen der Belgen und Friesen be- wohnt, war seit dem Jahr 58 vor Christus von den Römern unterjocht, ein Theil der Provinz Gallia be]gica. Später ge- hörten die Niederlande zu dem großen Frankenreiche und nach dessen Versall theils zu Deutschland, theils zu Frankreich und Lothringen, bis sie im zehnten Jahrhundert unter Kaiser Otto Ii. dem deutschen Reiche einverleibt wurden. Seit dieser Zeit er- hoben sich einzelne Große des Landes zu größerer Selbststän- digkeit und das Ganze theilte sich nach und nach in die Her- zogthnmer Brabant , Lupeinburg, Geldern und in die Graf- schaften Flandern, Hennegau, Namur, Limburg und Holland, vereinigte sich aber wieder größtentheils im täten Jahrhundert unter den Herzogen von Burgund, bis durch die Verbindung der Tochter Karls des Kühnen, Marie mit Maximilian 1477, eilf seiner Provinzen an Oestreich kamen, die sein Nachfolger Karl V. nebst sechs andern 1548 als den burgundischen Kreis, mit dem römischen Reiche vereinigte, zugleich aber durch eine pragmatische Sanction zu Spanien schlug. Schon in dieser Zeit hatte die sich verbreitende Reformation viele Freunde in den Niederlanden gefunden, als Philipp Ii. nicht nur diese, sondern auch die alten Rechte und Freiheiten des Vol- kes durch alle Mittel einer grausamen Tyrannei zu vernichten begann. Dadurch entstand ein blutiger Krieg mit dem gegen solche Herrschaft sich erhebenden Volke, dessen Opfer manche herrliche Ver- treter seiner Nationalgerechtsame, wie Egmont, Horn und an- dere, wurden, der aber dennoch durch die Klugheit und den Muth des Prinzen Wilhelm von Oranien die Befreiung der Nieder- lande von dem spanischen Joche zur Folge hatte, welche in der Union von Utrecht 1579 von den Provinzen Holland, See- land, Utrecht, Geldern und Friesland, denen sich später die an- dern anschlössen, ausgesprochen wurde. Auf diese Weise bildete sich die Republik der vereinigten Nie- derlande, oft nach ihrer bedeutendsten Provinz Holland genannt, um schon im siebeuzehnten Jahrhundert einer der blühendsten Hau- delsstaaten und eine der ersten Seemächte Europas zu werden. Mit mehreren hundert Schiffen betrieb der junge Freistaat sei- nen großartigen Handel in Europa und Asien, besonders nach Ostindien, China und Japan, erringt Batavia, so wie Besitzun- gen auf der Küste Coromandel und Malacca, und behauptete die Herrschaft zur See allen andern europäischen Staaten gegenüber. Doch wurde die Kraft des Landes durch Kämpfe, welche beson- ders die oranische und republikanische Parteien im Innern führ-

4. Teil 2 - S. 54

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
54 I. ckuropa. dem Halbjahrtausend römischer Herrschaft (feit Cäsar) wurden diese Kelten romanisiert, sodass jetzt die keltische Sprache kaum noch von 1 Mill. in der m. Bretagne (den Bretonen) geredet wird.^ Vom 5. Jahr- hundert ab eroberten deutsche Völker das Land, welches zuletzt ganz den Franken anheimfiel. Um 800 mit Deutschland vereinigt als West- halste des Reiches Karls d. Gr., trennte es sich bald wieder aus dieser Gemeinschaft mit dem O. und wurde dann von einem zur Königs- würde gelangten Adelsgeschlecht der Seinegegend um Paris beherrscht, deshalb wie letztere Francia oder la France [frangfj] genannt; hieraus bezieht sich auch unser Ausdruck Frankreich, nicht aber aus die Blut- Mischung der Franzosen d. h. romanisierten Kelten mit deutschen Franken, obwohl diese im No. nicht unterblieben ist. In der zweiten Halste des Mittelalters wurde Frankreich durch die Eroberungskriege der englischen» Könige im Fortschritt gehemmt, denen für längere Zeit die reichen« Ebenen des N. und W. gehörten (Rest dieser Herrschaft ist der noch gegenwärtige Zubehör der normannischen Inseln zu England). Dann aber erhob sich Frankreich zu großer Macht: seine Könige schufen feine straffe staatliche Einheit, wofür das Land durch seine sast ganz zu-» sammenhängenden Ebenen und seine nach allen Seiten gleich verteilten, den Binnenverkehr aller Landesteile untereinander fördernden Flüsse sehr geschickt war. Ludwig Xiv. rückte (um 1700) Frankreichs Grenze über die flandrische Grenzhöhe und bis an das elsassische Rheinuser vor; die noch viel weiter in deutsche Gebiete eingreifenden Eroberungen Napoleons I. (um 1800) hatten jedoch keinen Bestand. Der außer- europäische Besitz wurde hauptsächlich erst in diesem Jahrhundert er- worben: Alschier, französisches Senegambien, Gabun-Kolonie, Reunion, Annam und Cochinchina, Neu-Kaledonien, Gesellschafts- und Paumotu- Inseln, Schutzhoheit über Tunis, Madagaskar, französisches Guayana und einige der kleinen Antillen. Seit dem Sturz des zweiten Kaiser- reichs (1870) ist Frankreich eine Republik mit einem Präsidenten an der Spitze und wird eingeteilt in 86 Verwaltungsbezirke (Departements [departemangs]), von denen eins der größten, aber zugleich auch eins der volkärmsten das italienisch redende Korsika bildet. Die Franzosen sind nächst den Südeuropäern die am längsten kultivierte Nation Europas. Sie haben für Wissenschaft und Kunst Großes geleistet, nächst den Deutscheu und Engländern das meiste. Sie sind formgewandt in Sprache und Benehmen wie im Kunstgewerbe, zu- verlässig in Handel und Wandel, sparsam und fleißig, huldigen aber nur« zu gern dem äußereu Schein. Sie haben die Hälste ihres Landes in Ackerland umgewandelt (wie kaum ein anderes Volk Europas), leider jedoch den Waldbestand unvorsichtig vermindert; infolgedessen spült der Regen 1 Der Name der Bretagne ist abgeleitet von der lat. Bezeichnung des Landes Biitannia minor (Klein-Britannien); diesen Namen empfing es, seitdem im 5. Jahr- hundert die Kelten Britannien vor ihren angelsächsischen Bedrängern (S. 46, oben) hier Zuflucht fanden.

5. Teil 2 - S. 12

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
12 I. Luroxa, Die alten Einwohner waren die Iberer, an deren Namen noch der Ebro gemahnt (im Altertum Iberus [iberus]), von deren Verwandtschaft aber nichts bekannt ist. Sie wurden seit der Zeit des zweiten puuifchen Krieges Rom unterthan und während der sechs Jahrhunderte der Römer- Herrschaft romanisiert. Das Reich der in der Völkerwanderung eiu- gedrungenen Westgoten erlag 711 dem Ansturm der aus Nordafrika eingebrochenen Arabers welche dann jahrhundertelang fast die ganze Halbinsel als einen Mohammedaner-Staat beherrschten. Nur in den n. Gebirgen hielten sich noch Christen; von hier aus begann in der zweiten Hälfte des Mittelalters die Wiedereroberung, bis 1492 der letzte Rest der arabischen Herrschaft (in Granada) zerstört wurde. Unter anderer Führung als das östliche Hauptland wurden die w. Terrassen- Landschaften den Arabern entrissen (beide aber von N. nach S.^); daraus entstanden die beiden Königreiche Spanien^ und Portugals Die Lage am Ozean ermunterte beide Staaten seit dem 15. Jahr- hundert zu großen überseeischen Entdeckungen und Besitzergreifungen. Der Papst teilte unter sie die außereuropäische Welt: den Portugiesen sollte die östliche Hälfte (von Brasilien ab ostwärts) gehören, den Spaniern die westliche. Daran erinnert jetzt noch die potugiesische Sprache in Brasilien, die spanische im ganzen westlicheren Amerika, soweit dort nicht englisch geredet wird. Aus dem noch um 1800 so großen überseeischen Besitztum sind den Portugiesen nur noch geblieben die afrikanischen Jnselbesitzungen im atlantischen Meer, die Küsten- Provinzen an der W.- und O.-Seite Südafrikas sowie das nö. Timor, ^ den Spaniern (nach dem verlustreichen Krieg gegen die Vereinigten Staaten ^ im Jahr 1898, der ihnen Kuba, Puertorico und die Philippinen nahm) bloß noch die Kanarien nebst zwei von denguinea-Jnseln, die Marianen^, und Karolinen. ^ + * I. Portugal, y6 der Halbinsel befassend, ein schwacher Staat, dessen Boden großenteils wüst liegt und dessen Bewohner auch zur In- dustrie zu schlaff sind. Ausfuhr vor allem Wein, daneben die Rinde der immergrünen Korkeiche (zu den Flaschenkorken). Die beiden einzigen Großstädte liegen als Hasenstädte an den Mündungen der beiden wich- tigsten Flüsse: ^Lissabon an der seeartigen Verbreiterung des Tajo (portug. Tejo [tescho]) vor seiner Ausmündung, 3 Ht. E., *Porto 1 Hier gewöhnlich Mauren genannt, da sie mit nordasrikanischen Stämmen verniischt die Eroberung ausführten. 2 Kastilien (1). h. Burgenland, vom spanischen castillo [faftiljo] = 33uig, da es stete Verteidigung gegeu die nur allmählich Zurückweichenden galt) heißt daher in seiner N.-Hä'lfte'alt-, in seiner S.-Hälste Nen-Kasiilien. Nur in der S.- Hälfte der Halbinsel deuten die mit „Guad" beginnenden Flußnamen auf längere Anwesenheit der Araber. 3 Gekürzt aus Hispania, wie die Römer die ganze Halbinsel nannten. 4 So genannt, weil es aus der kleinen n. Grafschaft um Porto (früher Portus Cale = Hafen Cale) hervorgegangen war durch Verdrängen der Mauren bis über die S--Küste.

6. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 214

1864 - Aschersleben : Carsted
— 214 — tischen Reiche, 1826 u- 1852. — (Vergl. § 146.) Sit- einem Kriege mit China, 1840—1842, erkämpft Eng- land bedeutende Haudelsvorlheile (die Insel Hong-Kong). — (Bergt. s 146.) s 145., Die Begebenheiten von 1848 u. 1849 u. ihre nächsten Folgen. Das Jahr 1848 ist durch besonders große, rasch aus einander folgende u. weit verbreitete Bewegun- gen ausgezeichnet. Wie im Jahre 1830 nimmt auch 1848 die Revolution ihren Weg von Frankreich aus ostwärts durch das übrige Europa. Die in Frankreich schon lange herrschende Aus- regung wird ernster durch das Streben nach einer Wahlreform (Abschaffung des Census bei den Wah- len). Aufstand in Paris am 22. Febr. Barrikaden, kurzer Straßenkampf. Louis Philipp mit seiner Fa- milie fluchtet (stirbt im August 1850 in England), und es wird 24^Fcbr Frankreich z u r Republik e r k l a r t. Die Arbeiter, durch die neue Ordnung der Dinge in ihren großen Erwartungen noch nicht befriedigt, erregen im Juni einen mehrtägigen furchtbaren Auf- stand in Paris (der Erzbischof von Paris u. 4 Ge- nera'le fallen), der aber unterdrückt wird (Cavaignac). — Die neue Verfassung Frankreichs wird vollendet, und Louis Napoleon') (Sohn des ehemaligen Königs von Holland, Louis, also Nesse des Kaisers) wird im December zum Präsidenten der Republik erwählt. (Vergl. S. 218.) Von Paris aus hat sich aber schon im Febr. u. März die Bewegung nach anderen Ländern, nament- lich nach Deutschland, verbreitet, (Unruhen in München, schon vor der franz. Februar - Revolu- tion; König Ludwig — berühmt durch seinen Kunstsinn — *) Schon früher hatte er zweimal versucht, sich zum Kaiser von Frankreich ausrufen zu lassen, in Straßburg 1836, u. in Bonlogne 1840.

7. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 14

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
14 I. (Europa. neben den Metallen nebst Mineralien den wichtigsten Teil der spanischen Ausfuhr ausmachen, vi- Die alten Bewohner waren die Iberer, nach denen man die geschichte". Halbinsel benennt und an deren Namen noch der Ebro gemahnt (im Altertum Iberu8 [iberus]). Von ihrer Verwandtschaft aber ist nichts bekannt. Sie wurden seit der Zeit des zweiten Punischen Krieges Rom Untertan und während der sechs Jahrhunderte der Römerherrschaft roma- nisiert. Das Reich der in der Völkerwanderung eingedrungenen West- goten erlag 711 dem Ansturm der aus Nordafrika eingebrochenen Araber, die hier gewöhnlich Mauren genannt wurden, da sie mit nordafrikanischen Stämmen vermischt die Eroberung ausführten. Sie beherrschten dann jahrhundertelang fast die ganze Halbinsel als einen Mohammedaner- Staat. Nur in den n. Gebirgen hielten sich noch Christen. Von ihnen aus begann in der zweiten Hälfte des Mittelalters die Wiedereroberung, bis 1492 der letzte Rest der arabischen Herrschaft in Granada zerstört wurde. Unter anderer Führung als das östliche Hauptland wurden die w. Terrassen-Landschaften den Arabern entrissen,- beide aber von N. nach S.' So entstanden die beiden Staaten Spanien^ und Portugals Kolonien. Die Lage am Weltmeer ermöglichte beiden Staaten seit dem 15. Jahr- hundert die großen überseeischen Entdeckungen und Besitzergreifungen. Der Papst teilte unter sie die außereuropäische Welt: Den Portugiesen sollte die Erdhälfte von Brasilien ab ostwärts gehören, den Spaniern die west- liche. Daran erinnert jetzt noch die portugiesische Sprache in Brasilien, die spanische im ganzen westlicheren Amerika, soweit dort nicht englisch geredet wird. Die aus den Kolonien stießenden Gold- und Silberschätze stützten mehr als ein Jahrhundert lang die Großmachtstellung beider Staaten, und noch jetzt gemahnen reizvolle Schloß- oder Kirchen- und Klosterbauten, prachtvolle Gemäldesammlungen in Madrid und anderen Städten an die Tage des portugiesischen wie spanischen Glanzes. Aus dem noch um 1800 sehr großen überseeischen Besitztum sind den Portu- giesen übriggeblieben nur die afrikanischen Jnselbesitzungen im Atlantischen Meer, die Küstenprovinzen an der W.- und O.-Seite Südafrikas sowie 1 Kastilien (d. h. Burgenland, vom spanischen castillo [faftujo] = Burg, da es stete Verteidigung gegen die nur allmählich Zurückweichenden galt) heißt daher in seiner N.-Hälfte Alt-, in seiner S.-Hälfte Neu-Kastilien. Nur in der S.- Hälfte der Halbinsel deuten die mit „Guad" [gtoad] beginnenden Fluhnamen auf längere Anwesenheit der Araber. — 2 Gekürzt aus Hispania, wie die Römer die ganze Halbinsel nannten. — 3 So genannt, weil es durch Verdrängen der Mauren bis über die S.-Küste aus der kleinen n. Grafschaft um Porto (früher Portus Cale = Hafen Cale) hervorgegangen war.

8. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 77

1888 - Breslau : Hirt
Ingolstadt — Isandula. 77 Sohn Heinrich zur Abdankung genötigt. Ingolstadt, Dorf in Unterfranken, südöstlich von Würzburg. — 1525 Sieg des Truchsefs von Waldburg über die fränkischen Bauern. Ingväönen, die, oder Ingäwonen, G-esamtbezeichnung für die Stämme im Norden Germanien s (etwa den späteren Saxen entsprechend). Inkerman (spr. inkjerman), Städtchen im Südwesten der Halbinsel Krim. — 1854, 5. Xi. | Sieg der Franzosen und Engländer über die Hussen unter Mentschikow. Innriertel, das, der westlichste Teil von Oberöster-reich, zwischen Inn, Salzach und Donau. — Kam 1779, Y. durch den Frieden von Teschen von Baiern an Österreich. Insührer, die, ein mächtiger gallischer Yolksstamm, der nach Italien auswanderte und sich im , westlichen Teil von Gallia Transpadana niederliefs. Insulae Fortnnätae (L.) (al Maxagcov vrjcoi), Name der kanarischen Inseln im Altertum. Intibili (L.), Stadt in Hispa-nia Tarraconensis, südwestlich von der Ebromündung. — 215 v. Chr. Sieg der beiden Scipionen über die Karthager. Iolcus (L.) (f 7waxog), mythisch-berühmte Stadt auf Magnesia, am Nordwinkel des paga-säischen Meerbusens; an ihrer Stelle wurde von König Demetrius Poliorcetes um 290 v. Chr. die Stadt Demetrias (L.) (f Jrj^iritqidg) erbaut. * Iönieil, Küstenstrich Kleinasiens, welcher westlich Lydien und Karien vorgelagert ist, mit den gegenüberliegenden Inseln des ägäischen Meeres, so benannt wegen der Besiedelung durch die Ionier. Ionier, die, ein Stamm der Hellenen, welcher Attica, Euboea, Chalcidice, dann die nördlichen Cykladen und Ionien in Besitz hatte. Ionische Meer, das, im Südosten von Italien, westlich von Epirus; die Inseln darin heifsen Ionische Inseln. Ipsus (L.) (f 7<//og), Ort in Phrygien, südlich von der Quelle des Sangarius. — 301 v. Chr. Sieg der Verbündeten Kas-sander, Lysimachus, Ptolemaeus und Seleucus über Antigonus. Ira (L.) (rj Eiqa), Bergfeste in der Nordostecke von Messenien. — Im 2. messenischen Kriege 11 Jahre lang von Aristomenes gegen die Spartaner verteidigt. Iran, Land des iranischen oder arianischen Volksstammes, i eines Gliedes der arischen Völkerfamilie, sefshaft zwischen dem Indus und dem Tigris,, zwischen dem Jaxartes und dem persischen Meerbusen. Iris (L.) (o ’Igig), der, heute Jeschil-Jrmäk, Fluß in Pontus, der zuerst westlich fliefst und sich dann nördlich in das Schwarze Meer ergiefst. Irkah sieh Arka. Isandula, Ort am Tugela-flufs, nordwestlich von Port Natal. — 1879, 22. I. Vernichtung eines englischen Korps’ durch die I Zulus.

9. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 64

1888 - Breslau : Hirt
64 Genappe — Geten. mur, — 1578, 31. I. Sieg Don Juans d’Austria über die Truppen der aufständischen Niederländer. Grenappe (F.),Städtchen in Belgien, an der Dijle, südlich von Waterloo (und Brüssel). — 1815, 17. und 18. Yi. Kämpfe zwischen Napoleon I. und den Verbündeten. Greil&zareth,See im nördlichen Palästina, vom Jordan durchflossen. Grentliin, Städtchen in der Provinz Sachsen, westlich von der Stadt Brandenburg, am Plauenschen Kanal. Georgia (auch dschördschiä gesprochen), einer der Vereinigten Staaten von Nordamerika, nördlich von Florida, südlich von Carolina. Grepicleil, die, ein germanischer Stamm der Völkerwanderung, zur gotischen Gruppe gehörig, der dem Ansturm der Hunnen erlag und nach dem Zerfall von Attilas Reich in Dacien eine selbständige Herrschaft gründete, welche 567 von den Langobarden zerstört ward. Grerania (L.) (?) reqdvela), die, Gebirge im südlichen Megaris, von Westen nach Osten ziehend. Grergovia (L.), fester Platz der Arverner, westlich vom obern Elaver. — 52 v. Chr. von Cäsar belagert, von Vercingetorix mit Erfolg verteidigt. Grermalus sieh Cermalns. Grermania (L.) 1) das linksrheinische (erst seit Kaiser Claudius bestehend, früher zu Gallia gehörig) a. Gr. superior (seit Diokletian Germania prima): Helve-tien und das linke Rheinufer bis oberhalb Bonns (seit Domitian oder Traian auch das entsprechende rechte Ufer umfassend); 1). Gr. inferior (seit Diokletian Germania secun-da): das linke Ufer des untern Rheins und das der untern Maas. — 2) das rechtsrheinische, zum Unterschied von 1) auch Grermania Magna genannt, umfafste das Gebiet nördlich vom Limes und der Donau bis etwa zur Mündung der Gran, östlich vom Rhein, südlich von der Nord- und der Ostsee, mit unbestimmter Grenze itn Osten. Germanisches Meer, Name der Nordsee im Altertum. Grermersheim, Festung auf dem linken Rheinufer, in der bairischen Rheinpfalz, südlich von Speier. — 1291, 30. Ix. stirbt hier König Rudolf von Habsburg. Gremrode, Städtchen im westlichen Teil von Anhalt, südlich von Quedlinburg. Grerstnngen, Marktflecken in Sachsen-Weimar, an der Werra, westlich von Eisenach. — 1074 Vertrag Heinrichs Iv. mit den Sachsen. Grertruidenborg(spr. chertreu-denborch), Festung in der niederländischen Provinz Nordbrabant, ziemlich weit südöstlich von Rotterdam. — 1710 vergebliche Friedensunterhandlungen zur Beendigung des spanischen Erbfolgekriegs. Greruililim (L.), Ort im südöstlichen Gebiet der Frentaner, nahe an der Grenze gegen die Pentrer. — 217 v. Chr. glückliches Gefecht des M. Minucius Rufus gegen Hannibal. Greten = griechischer Name der Dacier.

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 277

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Europa. 277 großen Vergangenheit Spaniens. — An Eisenbahnen besaß das Land 1877 c. 6200 km, an Telegraphenlinien 13 600 km. Geschichtliches. Schon in alter Zeit befinden sich wegen der Schätze des Landes karthagische und griechische Kolonieen in Spanien; der zweite pnnische Krieg machte die Römer zu Herren des Landes, dieselben mußten aber mit den kriegerischen Einwohnern (Keltiberern) 200 jährige Kämpfe sühren. In das romanisierte Land drangen germanische Stämme (Sueven, Alanen, Vandalen und zuletzt Westgothen). Die letzteren verloren bei Jeres de la Frontera (711) den Besitz des Landes an die Araber. Diese gaben dem Lande eine jähr- hundertelange Blüte. Die Nachkommen der Westgothen begannen von ' Asturien aus mit bewundernswürdigem Heldenmute die Eroberung des Lan- des („Cid"), gründeten eine Anzahl kleiner christlicher Reiche und erstürmten nach Vereinigung derselben (durch die Vermählung Ferdinands von Aragonien mit Jsabella von Castilien) auch Granada, den letzten Zufluchtsort der Araber (Mauren). Nachdem fo das Land befreit und vereinigt war, folgte unter den Habsburgeru die Blütezeit der politischen Macht (die Entdeckungen und Eroberungen des Columbus, Cortez, Pizarro ?c.) und der Kunst (Ma- lerei und Poesie), namentlich unter Karl I. (in Deutschland Karl V.) und Philipp Ii. Doch schon unter dem letzteren wurde Spaniens Seemacht durch die Holländer und Engländer vernichtet. Dnrch den spanischen Erbfolgekrieg folgte das Haus Bourbon, welches, durch Napoleon I. zeitweise vertrieben, nach dessen Sturz wieder restauriert wurde (1814). Es folgten nun viele Kämpfe wegen der Verfassung und Erbfolge, Militärrevolutionen u. dgl., worauf (1874) der Sohn der früher vertriebenen Königin Jsabella, Alfons Xi I., den Thron bestieg, der als konstitutioneller Monarch regiert. Ihm zur Seite stehen die „Cortes", die aus einem Senate und einer Deputiertenkammer bestehen. Die Armee Spaniens wird neuerdings auf über 100 000 Mann, die Flotte auf 134 Schiffe (fast sämtlich Dampser, darunter 6 Panzerschiffe) berechnet. Das Land wird in 48 Provinzen, mit Gouverneurs an der Spitze, ein- geteilt, doch sind auch jetzt noch die alten Landschaften von Wichtigkeit, wes- halb dieselben nachstehend ausgeführt werden: a. Die Lander der Krone Castilien: 1) lleucastilien mit la Mancha, in der Mitte des Landes: Madrid, 370 000 Einw., im Gebiete des Tajo, am Flüßchen Manzanares; Residenz seit Philipp Ii., in dürrer Ebene, sehr hoch gelegen (630 m). Der königliche Palast ist ein großartiges Steingebäude im W. der Stadt; im O. der S. Juan-Palast, mit prächtigen Parkanlagen. Die Straßen sind breit, gut gepflastert und sauber; die schönsten derselben (Aleala-, Hortaleza-) münden an dem Platz „Puerta del Sol", in der Mitte der Stadt, der von prächtigen Gebäuden umgeben ist. Auch hat Madrid einen schönen „Prado", eine Promenade mit prächtigen Spring- brunnen. Die Industrie ist nicht erheblich, ebensowenig der Handel, trotz der glänzenden Kaufhallen; Madrid ist besonders Beamtenstadt. Nordwestlich in der Sierra Guadurama Eseorial, mit vielen tausend Zimmern, zugleich Schloß, Kloster
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